Le 1er décembre 2020, le Conseil national a débattu des modifications à apporter à la Loi Covid-19 adoptée en septembre. Voici mon intervention en lien avec ma proposition minoritaire concernant l’indemnité de la réduction d’horaire de travail (RHT) pour les salarié-e-s à bas revenu (en allemand):

Einkommen unter 4000 Franken sollen 100 Prozent Kurzarbeitsentschädigung erhalten

Vergangene Woche konnte man in den Medien lesen, dass ein durchschnittlicher Haushalt in der Schweiz rund 1500 Franken pro Monat auf die Seite legen kann. Das ist eindrücklich. Es ist aber eben der Durchschnitt. Die Zahlen haben nämlich auch gezeigt, dass die unzähligen Haushalte mit niedrigen Einkommen gar nichts auf die Seite legen können. Wenn man zu wenig verdient, um etwas auf die Seite legen zu können, dann lebt man von der Hand in den Mund.

Unsere Politik wird am Wohle der Schwächsten gemessen, so steht es in der Bundesverfassung: Dazu haben wir uns verpflichtet.

Nun stellen Sie sich vor, dass Sie Vollzeit arbeiten, im Monat ein Nettoeinkommen von unter 4000 Franken verdienen, mit diesem Geld Kinder mitversorgen müssen, nichts zur Seite legen können, auch nichts auf der Seite haben und Ihnen von einem Tag auf den anderen noch einmal 20 Prozent Ihres Einkommens gestrichen wird; und das, ohne dass sich an Ihren Fixkosten etwas geändert hätte. Wegen Covid-19 würden diese 20 Prozent Ihres Einkommens nicht nur kurzfristig, sondern über Monate gestrichen. Das ist hart, sehr hart, und deshalb folgerichtig ein Härtefall.

Ich bitte Sie, der Minderheit zu folgen und Arbeitnehmenden mit Nettoeinkommen unter 4000 Franken nicht 80, sondern 100 Prozent Kurzarbeitsentschädigung zu gewähren und diese Menschen mit Jobs am untersten Ende der Einkommensskala vom Gang zum Sozialamt zu bewahren. Unsere Politik wird am Wohle der Schwächsten gemessen, so steht es in der Bundesverfassung: Dazu haben wir uns verpflichtet. Danke für die Aufmerksamkeit und die Unterstützung.

Vers l’objet dans son ensemble