Es ist einen Versuch wert, das neue Jahr mit Optimismus zu beginnen

Solange es der Sache dient…

Wenn ich in meinem ersten Jahr in Bundesbern etwas gelernt habe, dann dass es oft nur darauf ankommt, wer eine Forderung vertritt, nicht was sie beinhaltet. Aktuelles Beispiel: meinem Antrag im COVID-Gesetz, Menschen mit prekären Einkommen unter 4000 Franken bei Kurzarbeit nicht 80% sondern 100% Entschädigung auszuzahlen, folgten die Bürgerlichen nicht. Die Rechte hat sich den Vorstoss eine Woche später unter den Nagel gerissen und schwups, durchgekommen! Mir soll’s recht sein, solange es der Sache dient.

Alle überlebensfähige Unternehmen retten

Auch im neuen Jahr wird uns COVID-19 wider Willen begleiten. Mit verbündeten Parlamentskolleg*innen werden wir uns unter anderem weiterhin dafür einsetzen, dass alle Unternehmen überleben, die vor der Krise überlebensfähig waren. Und dass wir denen helfen, die einen Strukturwandel bewältigen müssen. Die Schweiz kann sich das als rekordverdächtig niedrig verschuldetes Land glücklicherweise leisten. Auch wenn der Sparminister anderes behauptet. Tun wir das nicht, bezahlen wir als Gesellschaft eine teurere Rechnung an einem anderen Ort. Nämlich bei der Arbeitslosenkasse oder der Sozialhilfe.

Die Impfung, aus Solidarität und Vernunft

Lichtblick ist die Impfung. Aus Solidarität und Vernunft ist für mich klar: Ich werde mich impfen lassen, sobald ich an der Reihe bin. Bei aller Kritik geht gerne vergessen, dass das Impfen eine der wichtigsten medizinischen Errungenschaften ist und viel Leid vermeiden konnte. Das ist heute nicht anders. Und damit sich die Wirkung entfalten kann, müssen sich möglichst viele impfen lassen. Auch die, die keine Angst vor dem Virus haben.
Genug Covid…

Und sonst noch:

Um nicht zu lang zu werden, hier kurz aufgeführt, womit ich mich unter anderem sonst noch beschäftige:

• Meine Motion für den Aufbau einer zukunftsfähigen Dateninfrastruktur wurde vom Nationalrat verabschiedet.
• Auch ist mir die Finanzkommission in der Forderung gefolgt, den Bundesangestellten zu ermöglichen, vermehrt in ihrer Wohnregion arbeiten zu können.
• Meine Holzpassion aus der Schreinerzeit hat nie nachgelassen und hat zu einer Interpellation zur Förderung der lokalen Holzverarbeitung geführt.
• Und ich habe mich tatsächlich an ein Armeethema gewagt. Offenbar hat noch niemand die Frage gestellt, wieso die Armee bei ihren Fahr- und Flugzeugen auf ewig auf Benzin, Diesel und Kerosin setzen soll.
• Mein Projekt eines offenen Briefs hat mitgeholfen, dass einige der Grossbanken ihre Resultate aus den Klimaverträglichkeitstests veröffentlicht haben.
• Ich engagiere mich für das E-ID Referendum. Nicht weil ich gegen eine elektronische ID wäre, ganz im Gegenteil! Alle sollen aber die Wahlfreiheit haben, eine solche ID auch beim Staat erhalten zu können und nicht nur bei gewinnorientierten Unternehmen. Der Bund muss auch im 21. Jahrhundert fit bleiben, um seine hoheitlichen Aufgaben wahrzunehmen.

Ganz liebe Grüsse und alles Beste im neuen Jahr!
Gerhard